Bereits gegen Borussia Dortmund gehörte der Torsteher zu den besseren Schalkern, ohne jedoch die Derbyniederlage verhindern zu können. Am Samstag in Berlin war es endlich so weit. Mit starken Paraden und einer blitzsauberen Leistung sicherte der 34-Jährige dem FC Schalke in der Hauptstadt den Sieg.
Der Dreier in Berlin ohne Gegentor war gleichzeitig ein Jubiläum für den ehemaligen Stuttgarter. Zum 100. Mal verließ Hildebrand seinen Kasten in einem Bundesligaspiel ohne Gegentor. Doch statt seinen Triumph ausgiebig zu genießen, schlug „Hilde“ nach dem Spiel leise Töne an. „Ich habe lange auf dieses Ereignis warten müssen. Das Spiel widme ich meinem im Juni verstorbenen Vater Günther“, erklärte Hildebrand. Und gab zu, dass ihm die starke Leistung Auftrieb für die Zukunft geben könnte. „Ich habe das 100. Spiel ohne Gegentor nicht geschenkt bekommen. So ein Spiel habe ich mir für mein Jubiläum gewünscht.“
Dennoch hat er die Kritik der letzten Wochen an ihm nicht vergessen. „Ich mag es nicht, wenn Spieler oder Trainer nach einer guten Leistung in den Himmel gelobt werden oder nieder gemacht werden, wenn es schlecht läuft. Mal läuft es eben besser, mal schlechter.“ Daher wolle er sich weiterhin nur auf sich selbst konzentrieren und sich dabei nicht so wichtig nehmen. Sein Fazit: „In Berlin konnte ich der Mannschaft helfen. Das ist ein gutes Gefühl.“ Ob ihm das für eine mögliche Vertragsverlängerung bessere Karten verschaffen wird, ist indes offen. Längst werden Namen mit möglichen Nachfolgern am Schalker Markt gehandelt.